Web-Entwicklung mit Ubuntu
Posted on November 11th, 2009 in Programmierung, Ubuntu | von Bernhard Essl | 11 Comments »
Das Vorurteil das man keine Webseiten unter Linux entwickeln kann, möchte ich hiermit mal aus der Welt schaffen. Ich arbeite fast täglich an Webseiten mit Linux, seit Jahren und würde mit keinem Betriebsystem tauschen wollen.
Der Editor
Der Editor ist Geschmackssache dazu will ich nicht viele Worte verlieren. Ich verwende vim und bin durch die ganzen Plugins und der Konfigurationsmöglichkeiten sehr zufrieden damit. Quanta und Bluefish sind zwei speziell für web development zugeschnittene Editoren.
kleine Helfer
Ich finde eine Bildschirmlupe die Bereiche des Bildschirms vergrößert darstellt sehr praktisch dazu verwende ich kmag. Um Pixeln zumessen verwende ich kruler, das ein Bildschirmlineal ist das man in alle 4 Himmelsrichtungen drehen kann. Ksnapshot ist ein Programm das Screenshots erzeugt, es ist unter anderen möglich nur ein Fenster oder nur eine Region auszuwählen.
Firefox-Plugins
Der Firefox ist zum Entwickeln besonders geeignet durch die große Anzahl an Plugins.
Mit Firebug und dem Web Developer ist es möglich Informationen aller Art herauszufinden und direkt CSS oder HTML zu ändern. Tamper Data ist ideal um Werte von Formularen abzufangen und die Einträge zu manipulieren. Mit Selenium IDE kann man Navigationen und Interaktionen auf einer Webseite aufzeichnen und abspielen.
Browserchecks
Webseiten sollten auf allen gängigen Browsern funktionieren. Um Webseiten auf Windows zu testen verwende ich virtual box, eine Virtualisierungs Software mit einer Windows XP Installation und allen möglich installierten Browsern. Es gäbe auch das Programm ie4linux das verschiedene IE Versionen mit wine emulieren kann. Leider ist das sehr langsam, nach meiner Erfahrung. Für Safari den OSX Browser verwende ich Konqeuror der ebenfalls wie Safari Webkit verwendet zum rendern der Webseite und man so ziemlich die selbe Darstellung hat. Mit Lynx kann man auch Webseiten im Textmodus testen. Es gibt auch das Webservice browsershots.org die von einer URL mit beliebig einstellbaren Browsern Screenshots erzeugt.
Validierung
Um zu überprüfen ob die Seite valides HTML und CSS liefert, kann direkt der Validator von w3.org zum überprüfen verwendet werden. Wenn die Seite lokal am Rechner liegt kann man tidy verwenden, es gibt auch das Firefox Plugin Html Validator womit man auch offline validieren kann.
Server-Technik
Da auf den meisten Servern auch ein Linux lauft ist es natürlich klar das man auch die selbe Server-Technik lokal am Desktop installieren kann. Ein Webserver wie den Apachen lässt sich genau so einfach wie MySQL, PHP, Django oder Rails mittels aptitude installieren.
11 Responses
Es gibt kein Frontpage oder Dreamweaver für Linux. Vermutlich ist das gemeint.
Aber wer das zusammenstümpern von Webseiten mit solchen Tools als “Webentwicklung” bezeichnet hat eh ein Problem *SCNR*
@burli
Frontpage … da sag ich einfach nichts zu, da muss man sich nur 2 Sekunden den Quellcode anschauen um in Ohnmacht zu fallen
@blogeintra
Also mit vim einen Webauftritt zu gestalten, stelle ich mir qualvoll vor … wieso nicht PHP Eclipse?
Mich würde mal interessieren wo du das Vorurteil aufgeschnappt hast??
@don Geschmackssache wie gesagt, ich merke mir wesentlich mehr shortcuts in vim als in eclipse die ich auch sehr lange verwendet habe.
@zero genau was burli sagt mit “da gibt es keinen Dreamweaver” aber zum Großteil auch von macbook-besitzende Webentwicklern.
Für PHP-Webentwicklung empfehle ich übrigens NetBeans, das ist jetzt auch in den Ubuntu-Paketquellen verfügbar.
Wer wie ich absolut kein Eclipse-Freund ist (die Usability lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig), sollte mal NetBeans ausprobieren (man kann auch schön mit XDebug debuggen).
Ich kann nur sagen, was ich weiß.
Ich arbeite ebenfalls seit mehr als 12 Monaten mit Ubuntu und verschiedensten Entwicklungsumgebungen. Erst habe ich mit Eclipse-PHP gearbeitet und hatte Quanta für die HTML-Sachen, zwischenzeitlich habe ich dann mal Zend Studio getestet, ebenfalls auf Eclipse-Basis, und mittlerweile bin ich bei Aptana Studio gelandet, ebenfalls auf Eclipse-Basis.
Was vor allem so schön ist, ist die Möglichkeit, die Server-Umgebung detailliert nachbilden zu können, ohne viele Anpassungen machen zu müssen. So kann man verschiedene Einstellungen testen, zusätzliche Module testen, ohne das man vieles erst suchen und dann in die Struktur einpassen muss.
…ich sage nur:
http://www.ultraedit.com/products/uex.html
Der kostet, ist das wenige Geld aber wert…
Es gibt Dreamwaver für Linux: Schaut euch mal Quanta+ an
Hi,
Ich benutze seit langer zeit schon den Editor “Komodo Edit”. Spitzen Teil! Kann Call-Tipps und Code Completion für PHP, Rails, Ruby, (X)HTML, CSS,…
Außerdem kann er Klassenmethoden auch Dokumentenweit ansprechen, wenn man ein Projekt angelegt hat.
Ein sehr geiler Editor alles in allem. Ich will nichts anderes mehr nutzen
Gruß, Jan
achso, die neuen Dreamweaver Versionen sind gar nicht so schlecht wie immer dargestellt wird. Der schreibt ordentliches XHTML und CSS. Außerdem geht er weg von WYSIWYG hin zu selber machen und unterstützen in Form einer IDE.
@zero
Hab selber mal Frontpage ausprobiert, nach einer Stunde war das Teil wieder von der Platte.