XDG Base Directory Specification

Posted on June 18th, 2009 in Gnome, KDE, Programmierung, Ubuntu | 3 Comments »

freedesktop_icon_big.small
Jeder der sich schon etwas mit Linux beschäftigt hat, kennt die vielen versteckten Dateien in seinem Home-Verzeichnis. Die meisten Programme speichern ihre Konfigurationsdateien und Userdaten unter ~/.programmname/. Dies kann jedoch sehr schnell unübersichtlich werden. Wenn ich z.B auf meinem Rechner das Kommando

bernd@taylor:~$ ls -d .* | wc -l
88

ausführe, so kann man sehen, dass ich 88 versteckte Dateien/Ordner direkt in meinem Homeverzeichnis habe.

Um das ganze besser zu Strukturieren und um eine einheitliche Basis auf verschiedenen Arbeitsumgebungen (Gnome, KDE,..) zu haben, gibt es dazu eine Spezifikation des freedesktop.org Projekts, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Interoperabilität und die gemeinsame Basis von Arbeitsumgebungen für das X Window System zu verbessern. (Wikipedia-Artikel zu freedesktop.org: http://de.wikipedia.org/wiki/Freedesktop.org)

Die Spezifikation findet man unter: http://standards.freedesktop.org/basedir-spec/basedir-spec-latest.html Darin wird definiert wo Userdaten, Cachedaten des Users und Konfigurationsdaten gespeichert werden sollen. Ebenfalls wird definiert in welcher Reihenfolge nach Daten- und Konfigurationsordnern gesucht werden soll.

Grundsätzlich sind folgende Speicherorte als Defaultwerte definiert:

  • $HOME/.local/share für alle Userdaten
  • $HOME/.config für alle Konfigurationsdaten

Es gibt einige Programme, welche sich an diese Spezifikation halten. Einige Programme legen jedoch alles (Daten und Konfigurationen) unter $HOME/.config ab. Doch leider schreiben die meisten Programme ihre Daten/Konfigurationen nur unter $HOME, und somit kommt es zu der Anfangs erwähnten unübersichtlichen Ordnerstruktur im Home-Verzeichnis.

Daher mein Appell an alle Entwickler sich an diese Spezifikation zu halten. All jene, welche selbst keine Software schreiben, könnten Bugreports oder Feature-Request bei den einzelnen Softwareprojekten eintragen um somit auf diesen Standard hinzuweisen.
Aber auch Canonical’s Design und Usability Team hat sich diesem Thema schon angenommen. Für Ubuntu 9.10 (Karmic Koala) gibt es die Initiative “One Hundred Paper Cuts“, welche “kleine” Usability-Probleme beheben soll. In einem Dokument im Ubuntu-Wiki wird das Thema “XDG folders” auch aufgeführt. Jetzt müssen sich nur mehr die Entwickler der einzelnen Softwareprojekte um dieses Thema kümmern.

Zuletzt habe ich noch einen Tipp für alle Python-Programmierer unter euch. Freedesktop.org stellt noch eine Python Library zur Verfügung, welche es erleichtert sich an die Standards zu halten. Die Library findet man unter: http://freedesktop.org/wiki/Software/pyxdg.

splash screen von OpenOffice austauschen

Posted on June 15th, 2009 in Gnome, KDE, Programme, Ubuntu | No Comments »

open-office-calc

Beim starten von OpenOffice Programmen, finde ich den in Brauntönen gehaltenen Anfangs Bildschirm (splash screen) nicht besonders hübsch. Es wäre zwar möglich den splash screen einfach auszuschalten, aber dann bin ich mir nie sicher ob OpenOffice schon ladet oder nicht.

Um den splash screen auszuwechseln, wird eine Bitmap Datei benötigt. Ich habe hier eine gefunden im kubuntu Design.
Das neue Bitmap (intro.bmp) wird einfach ersetzt:

sudo mv intro.bmp /usr/lib/openoffice/program/openintro_ubuntu_sun.bmp

kubuntu-open-office-splash-screen

Hier gibt es, vorgefertigte splash screens:

http://www.gnome-look.org/content/search.php?name=openoffice&search=Go
http://www.kde-look.org/content/search.php?name=openoffice&search=Go
http://marketing.openoffice.org/art/galleries/marketing/design_elements/
http://lokheed.deviantart.com/art/Tango-OOo-Theme-38088601

der pivot effect bei TFT Bildschirm mit Ubuntu

Posted on June 13th, 2009 in KDE, Ubuntu | 1 Comment »

video-display

Wolltest Du auch schon mal deinen Computer Bildschirm drehen, weil ein Word Dokument nicht ganz auf eine Seite gepasst hat, und du dadurch endlos scrollen musstest? Das ist jetzt möglich, wenn Du einen TFT Bildschirm mit Pivot Unterstützung hast. Das ist eigentlich ganz nützlich, wenn du zum Beispiel ein E-Book mit einer relativ hohen Auflösung hast (z.B.: 120% oder mehr). Du musst also jetzt nicht mehr endlos lang scrollen, um auf die nächste Seite zu kommen.

So nun aber zum Praktischem Teil: Die beste und meines Wissens einzige Möglichkeit die Pivot Funktion zu nützen unter Ubuntu zu nützen ist, du musst eine Nvidia Graphikkarte haben, und dazu leider den restriktiven Nvidia Grafiktreiber auf Ubuntu installieren.

Nach dem Installieren des Grafiktreibers, musst du deine xorg.conf Datei öffnen (liegt unter /etc/X11) – aber vorsicht, mach dir bitte zuerst eine Sicherheitskopie bevor du IRGENDETWAS an deinem xorg.conf File änderst. Sicher ist sicher ;)
Wenn Du zum Beispiel einen Editor wie Kate verwendest, dann wird das automatisch schon für dich angelegt, weil Kate automatisch eine Sicherheitskopie des alten Zustands für dich erstellt, sobald du auf Speichern klickst. Du musst daher kate im Administratormodus starten, also sudo kate /etc/X11/xorg.conf

Nun zur xorg.conf Datei.

Dort gibt’s einen Abschnitt der “screen” heißt – du musst folgendes in diesem Abschnitt hinzufügen:

Option “RandRRotation” “yes”

Hier ein kurzes Beispiel, wie meine xorg.conf Datei aussieht:

    Section “Screen”
    Identifier “Default Screen”
    Device “nVidia Corporation C51PV [GeForce 6150]“
    Monitor “Standardbildschirm”
    Option “RandRRotation” “yes”
    Defaultdepth 24
    EndSection

Nachdem Du mit dem Editieren deiner xorg.conf Datei fertig bist, speichere sie ab und danach starte deinen X-server neu in dem du Strg+Alt+Rücktaste drückst (!!!!!!! nicht Strg+Alt+Entf !!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

Wenn Du keine Probleme mit dem neustarten des X-Servers hattest, dann kannst du entweder in einem Terminal die folgenden Befehle ausführen um deinen Bildschirm zu rotieren.

# rotiert deinen Bildschirm nach Links:
    xrandr -o left

# rotiert deinen Bildschirm zurück in den Normalzustand:
    xrandr -o normal

# rotiert deinen Bildschirm nach Rechts:
    xrandr -o right

Die zweite Möglichkeit, wenn Du KDE als Desktop Umgebung verwendest, ist in die Systemeinstellungen zu gehen, dann auf Monitor & Anzeige, und dann gibt es eine Box auf der linken Seite, die “Monitor Ausrichtung” heißt, dort steht, normal, linke Seite oben, rechte Seite oben oder auf den Kopf gestellt.

Du kannst natürlich selbst entscheiden, welche Möglichkeit du wählst, und sei auch nicht skeptisch, wenn plötzlich ein schwarzer Balken auf deinem Bilschirm ist, starte einfach den X-Server neu (mit Strg+Alt+Rücktaste) und es sollte problemlos funktionieren.

Viel Spaß mit der Pivot Funktion!

Kubuntu 9.04 auf KDE 4.2.4 aktualisieren

Posted on June 7th, 2009 in KDE, Ubuntu | 1 Comment »

kde icon

Mit der vierten Auflage des KDE 4.2 Zweiges, der erstmalig im Januar erschienen ist, stehen auch für Kubuntu Pakete zu Verfügung.
Die Aktualisierung korrigiert ausschliesslich Fehler, hauptsächlich in KMail, KHTML, KAlarm und Okular. Genaueres im Changelog. Achtung! Ein Upgrade birgt immer ein gewisses Risiko.

Zuallererst wird das ppa (Personal Package Archive) in die Quellen aufgenommen. In der Datei /etc/apt/sources.list wird die Quelle hinzugefügt:

deb http://ppa.launchpad.net/kubuntu-ppa/ppa/ubuntu jaunty main

Dann wird der GPG Schlüssel für das ppa hinzugefügt:

sudo apt-key adv --recv-keys --keyserver keyserver.ubuntu.com 0x2836CB0A8AC93F7A

Danach die Quellen neu einlesen:

sudo aptitude update

Nun das eigentlich Upgrade:

sudo aptitude full-upgrade

Bei mir ging alles problemlos in etwas unter 10 Minuten, viel Glück!

Kopete Chat Fenster über einen shortcut öffnen.

Posted on May 25th, 2009 in KDE, Programme, Ubuntu | 3 Comments »

kopete

Von meinen Arbeitskollegen bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, das es möglich ist über dbus, eigentlich qdbus direkt ein neues Chat-Fenster von Kopete zu öffnen.

Mit folgenden Befehl in der Konsole, öffnet sich ein Chat Fenster mit dem Kontakt “brot”.

qdbus org.kde.kopete /Kopete org.kde.Kopete.openChat brot

Das Ganze soll aber über ein Tastenkürzel passieren wie CTRL Shift b. Dazu wird in den Systemeinstellungen unter “Tastenkombinationen” in das linke Feld mit rechter Maustaste geklickt, um über “Neuer globaler Kurzbefehl” und “Befehl” auszuwählen.

kopete-qdbus1

Die Werte werden wie in der oberen Abbildung ausgefüllt. Bei “Allgemein” einen deutlichen Namen, bei “Kurzbefehl” eine Tastenkombination anlegen wie bei mir CTRL Shift b und bei “Befehl” noch den qdbus Aufruf: qdbus org.kde.kopete /Kopete org.kde.Kopete.openChat brot

Danach sollte sich mit CTRL Shift b, ein Chat Fenster zu dem Kontakt “brot” öffnen.