Twinview mit NVIDIA X Server Setting konfigurieren

Posted on June 25th, 2009 in Gnome, Ubuntu | 6 Comments »

nvidia-settingsIst man Besitzer eines PCs mit einer NVIDIA-Grafikkarte und hat die properitären Treiber aktiviert, so kann man mit Hilfe des “NVIDIA X Server Settings” – Einstellungsdialogs seine Grafikkarte konfigurieren. Ich persönlich nutze ein Notebook mit einer Auflösung von 1280×800 und arbeite noch zusätzlich mit einem externen 24″ Monitor, welcher mit einer Auflösung von 1920×1200 arbeitet. Um jetzt beide Displays nutzen zu können muss man nun diverse Einstellungen vornehmen. Bei mir sehen diese wie folgt aus:

nvidia_settings_dialog_small

Um jetzt aber diese Einstellungen nicht nach jedem Reboot eintragen zu müssen, sollte man die Konfigurationen speichern. Der NVIDIA Einstellungsdialog bietet diese Möglichkeit auch. Man kann die Konfigurationen mit dem Button “Save to X Configuration File” speichern. Damit dies aber nun wirklich funktioniert muss man zwei Dinge beachten:

  1. Der Einstellungsdialog muss mit Root-Rechten gestartet werden.
    Dazu drückt man zuerst ALT F2 und gibt “gksu nvidia-settings” in das Textfeld ein und startet die Applikation mit dem Button Run
  2. Als ich meine Einstellungen in Ubuntu 9.04 (Jaunty Jackalope) das erste mal Speichern wollte, wurde ich mit einer Fehlermeldung begrüßt. Damit das Speichern wirklich funktioniert musste ich zuerst folgendes im Terminal eingeben
    sudo nvidia-xconfig --twinview

Wenn man diese beiden Punkte beachtet kann man erfoglreich seinen externen Monitor konfigurieren.
Da die Einstellungen in der xorg.conf gespeichert sind, wird der zweite Monitor auch eingestellt, wenn kein externer Monitor angeschlossen ist. Dies sollte man im Hinterkopf beachten, wenn man seinen Mauszeiger sucht :-)
Die Anzeige des Panels ist in meinem Falle aber immer korrekt. Ist der externe Monitor angeschlossen, so wird das Panel dort angezeigt. Ist kein externer Monitor angeschlossen, so befindet sich das Panel auf dem Notebook-Display.

der pivot effect bei TFT Bildschirm mit Ubuntu

Posted on June 13th, 2009 in KDE, Ubuntu | 1 Comment »

video-display

Wolltest Du auch schon mal deinen Computer Bildschirm drehen, weil ein Word Dokument nicht ganz auf eine Seite gepasst hat, und du dadurch endlos scrollen musstest? Das ist jetzt möglich, wenn Du einen TFT Bildschirm mit Pivot Unterstützung hast. Das ist eigentlich ganz nützlich, wenn du zum Beispiel ein E-Book mit einer relativ hohen Auflösung hast (z.B.: 120% oder mehr). Du musst also jetzt nicht mehr endlos lang scrollen, um auf die nächste Seite zu kommen.

So nun aber zum Praktischem Teil: Die beste und meines Wissens einzige Möglichkeit die Pivot Funktion zu nützen unter Ubuntu zu nützen ist, du musst eine Nvidia Graphikkarte haben, und dazu leider den restriktiven Nvidia Grafiktreiber auf Ubuntu installieren.

Nach dem Installieren des Grafiktreibers, musst du deine xorg.conf Datei öffnen (liegt unter /etc/X11) – aber vorsicht, mach dir bitte zuerst eine Sicherheitskopie bevor du IRGENDETWAS an deinem xorg.conf File änderst. Sicher ist sicher ;)
Wenn Du zum Beispiel einen Editor wie Kate verwendest, dann wird das automatisch schon für dich angelegt, weil Kate automatisch eine Sicherheitskopie des alten Zustands für dich erstellt, sobald du auf Speichern klickst. Du musst daher kate im Administratormodus starten, also sudo kate /etc/X11/xorg.conf

Nun zur xorg.conf Datei.

Dort gibt’s einen Abschnitt der “screen” heißt – du musst folgendes in diesem Abschnitt hinzufügen:

Option “RandRRotation” “yes”

Hier ein kurzes Beispiel, wie meine xorg.conf Datei aussieht:

    Section “Screen”
    Identifier “Default Screen”
    Device “nVidia Corporation C51PV [GeForce 6150]“
    Monitor “Standardbildschirm”
    Option “RandRRotation” “yes”
    Defaultdepth 24
    EndSection

Nachdem Du mit dem Editieren deiner xorg.conf Datei fertig bist, speichere sie ab und danach starte deinen X-server neu in dem du Strg+Alt+Rücktaste drückst (!!!!!!! nicht Strg+Alt+Entf !!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

Wenn Du keine Probleme mit dem neustarten des X-Servers hattest, dann kannst du entweder in einem Terminal die folgenden Befehle ausführen um deinen Bildschirm zu rotieren.

# rotiert deinen Bildschirm nach Links:
    xrandr -o left

# rotiert deinen Bildschirm zurück in den Normalzustand:
    xrandr -o normal

# rotiert deinen Bildschirm nach Rechts:
    xrandr -o right

Die zweite Möglichkeit, wenn Du KDE als Desktop Umgebung verwendest, ist in die Systemeinstellungen zu gehen, dann auf Monitor & Anzeige, und dann gibt es eine Box auf der linken Seite, die “Monitor Ausrichtung” heißt, dort steht, normal, linke Seite oben, rechte Seite oben oder auf den Kopf gestellt.

Du kannst natürlich selbst entscheiden, welche Möglichkeit du wählst, und sei auch nicht skeptisch, wenn plötzlich ein schwarzer Balken auf deinem Bilschirm ist, starte einfach den X-Server neu (mit Strg+Alt+Rücktaste) und es sollte problemlos funktionieren.

Viel Spaß mit der Pivot Funktion!

X-Server restarten unter Ubuntu 9.04

Posted on June 9th, 2009 in Ubuntu | 3 Comments »

xorg_logo

Aufgrund einer Änderung im XServer 1.6, welcher auch in Ubuntu 9.04 (Jaunty Jackalope) eingesetzt wird, ist die Tastenkombination Ctrl Alt Backspace nicht mehr möglich bzw. hat diese Kombination in der Standard Installation keine Funktion mehr. In früheren Versionen konnte man so den X-Server neu starten, wenn man Probleme damit hatte.
Auf einer offiziellen Ubuntu Seite (sucht dort einfach nach dontzap) steht als Begründung für diese Änderung, dass somit ein versehentliches Drücken dieser Tastenkombination verhindert werden soll. Ich persönlich wüsste zwar nicht, wie man diese Kombination versehentlich drücken kann, aber es gibt die Möglichkeit diese Funktionalität wieder zu aktivieren.

Natürlich, wie in Linux üblich – kann man dies auf mehrere Arten tun. Die einfachste scheint mir die folgende:

  1. zuerst installiert man sich das folgende Paket
    sudo apt-get install dontzap
  2. danach aktiviert man die Tastenkombination wieder
    sudo dontzap --disable

Das Programm macht nicht mehr als eine neue Section und Option in die Datei /etc/X11/xorg.conf zu schreiben. Dies kann man natürlich auch manuell machen. Nähere Informationen dazu findet man im englischen Ubuntu-Wiki. Dort wird auch näher beschrieben warum diese Änderung in Ubuntu durchgeführt wurde und darauf hingewiesen, dass es eine bessere Möglichkeit gibt den X-Server bei Problemen neu zu starten.

Diesen Hinweis findet man auch im Wiki von ubuntuusers.de. Die oben beschriebene Tastenkombination wird vom X-Server selbst abgefangen um sich dann selbst zu starten. Es gibt aber auch eine Tastenkombination ( Alt Druck K ), welche vom Kernel abgefangen wird und alle Programme der aktuellen Konsole beendet.
Auch mit dieser Methode wird der X-Server neu gestartet und da dies hier der Kernel und nicht der X-Server selbst erledigt, scheint mir dies sogar die sinnvollere Art zu sein.

Nun dürft Ihr selbst entscheiden, ob Ihr euch die bisher bekannte Funktion wieder aktivieren wollt oder ob Ihr euch die – für mich – neue Tastenkombination merkt und anwendet.